Die Angebote des Programms können bereits während der Schwangerschaft genutzt werden. „Nicht alle Familien haben es leicht am Anfang – ganz im Gegenteil“, sagt Borgers. „Umso wichtiger ist deswegen nicht nur die medizinische und pflegerische, sondern gerade auch die psychosoziale Betreuung der Familien. So können wir dafür sorgen, dass Probleme der Eltern nicht zu Stolpersteinen für die Zukunft der Familie werden.“ Dabei stehe das Kindeswohl immer an erster Stelle, um Beeinträchtigungen oder Risiken für das Neugeborene auszuschließen. „Start mit Stolpern“ arbeitet dafür in dem interdisziplinären Team der Kinderschutzgruppe, bestehend u.a. aus Ärzt*innen, Therapeut*innen und Sozialarbeiter*innen. Auch über das Klinikum hinaus ist das Team mit Anlaufstellen wie bspw. der Jugend- und Drogenhilfe vernetzt.
Langjähriges Engagement im Klinikum
Schon seit mehr als 12 Jahren unterstützt die Stiftung Kinderglück das Präventionsprogramm. „Für uns ist das eine Herzenssache, die wir – so gut wir können –unterstützen möchten“, so Krispin. „Mit den Spieluhren zum Beispiel kann den Müttern etwas mit auf den Weg gegeben werden, das sie schon während der Schwangerschaft nutzen und auch danach für die Interaktion mit ihren Kindern gebrauchen können.“ Doch auch darüber hinaus engagiert sich die Stiftung im Klinikum. So wurde von Kinderglück unter anderem ein sogenannter „Snoezelen“-Raum für junge Patient*innen geplant und umgesetzt. Dieser Entspannungsbereich ist ausgestattet mit ruhiger Musik und Lichteffekten, die beruhigend wirken und so die Therapie der Kinder und Jugendlichen unterstützen.
Vielzahl an Angebote für Eltern und ihre Kinder
Im Westfälischen Kinderzentrum des Klinikums ist „Start mit Stolpern“ ein Teil der vielen Angebote, die den Familien nicht nur während des Krankenhausaufenthalts, sondern auch darüber hinaus zur Verfügung stehen. So werden z.B. zu früh geborene oder schwerkranke Kinder und ihre Familien von der Sozialmedizinischen Nachsorge in ihrem Alltag nach dem Krankenhausaufenthalt unterstützt. Darüber hinaus widmet sich die Interdisziplinäre Frühförderstelle (IFF) entwicklungsbeeinträchtigten und behinderten Kindern, berät die Eltern und fördert die jungen Patient*innen mit gezielten Therapien.
(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)
Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Anja Krauskopf (Familientherapeutin von „Start mit Stolpern“); Bernd Krispin (Gründer der Stiftung Kinderglück); Prof. Dr. Dominik Schneider (Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin); Sandra Borgers (Familientherapeutin von „Start mit Stolpern“); Barbara Drewes (Leiterin Fundraising)