Das moderne Kunstwerk, dessen Formensprache entfernt an Graffiti erinnert, trägt den Titel „Perspektivwechsel“. Verschiedene Materialoptiken durchziehen das Werk und gehen eine Symbiose ein. Die Augen des Betrachters werden anhand von klug eingesetzter 3D-Optik auf die Probe gestellt: „Welche Elemente des Werkes tatsächlich aus der Wand ragen und an welcher Stelle man einer optischen Täuschung auf den Leim geht, muss selbstständig entschlüsselt werden“, sagt Martin Dippel, Künstler des Werkes.
Für erhöhten Komfort der Patienten und Besucher ist ebenfalls gesorgt: Die Entwürfe für die neuen Sitzecken stammen ebenfalls aus der Hand des Künstlers. So gibt es beispielsweise eine neue Bank aus massiver Eiche vor der Fensterfront. Die Sessel der drei neuen Sitzgruppen stehen hinter Raumteilern, um auch im Krankenhaustrubel Rückzugsräume finden zu können. Wer hingegen die Hauptverkehrsachse des Klinikums genauer beobachten will, kann dies an den neu entworfenen Stehtischen am Kiosk tun.
Künstler Martin Dippel hat seine Leidenschaft für Malerei schon in der Jugend entdeckt: Nach einigen Ausflügen in die Graffiti-Szene und einer anschließenden Ausbildung als Siebdrucker, machte er sich als 22-Jähriger selbstständig. Heute arbeitet er weltweit als Fachmann für spezielle farbliche Gestaltungen und entwickelt für ausgefallene Kundenwünsche auch gerne eigene spezielle Techniken. Tätig ist er unter anderem für die farbliche Gestaltung von Skulpturen oder auch für die Lackierung von Privatjets oder Verkehrsflugzeuge.
Die Magistrale im Klinikum Dortmund dient als Knotenpunkt zwischen Neu- und Altbau. Wechselnde Ausstellungen verschiedener Künstler finden bereits durchgehend statt. Jetzt wurde die Magistrale selbst Teil eines Kunstwerkes. Durch die Umgestaltung soll die Aufenthaltsqualität für Patienten, Besucher und Mitarbeiter verbessert werden.
Fotos: Markus Mielek
(von Lisa Cathrin Müller, Volontärin der Unternehmenskommunikation)