Damit stellt sich die Dortmunder Unfallklinik gegen den zu beobachtenden allgemeinen Trend. In Deutschland hatten sich vielerorts ja im zurückliegenden Jahr Menschen aus Angst vor einer Ansteckung eher nicht ins Krankenhaus getraut. Zudem sorgten die Lockdowns im Jahr 2020 dafür, dass es deutlich weniger Verkehrsunfälle gab. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitgeteilt hat, sank etwa die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr um 322 (10,6 %) auf 2 724 Menschen – verglichen mit dem Jahr 2019 (3 046 Todesopfer). Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Auch die Zahl der Verletzten ging 2020 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 14,7 % auf rund 328 000 Personen.
Auf Polytraumata spezialisiert und bundesweit dafür bekannt
„Wir sind aufgrund unseres großen Einzugsgebietes und des exzellenten Rufes unserer Arbeit selbstverständlich auch in der Pandemie eine verlässliche Anlaufstelle“, so Dr. Stahl. „Wir haben wohl deshalb auch nahezu exakt die gleiche Anzahl an schwerstverletzten Patienten, sog. Polytraumata, behandelt wie in 2019, nämlich 137.“ Solche Polytrauma-Patient*innen haben mehrere Verletzungen an verschiedenen Körperregionen gleichzeitig erlitten, wobei mindestens eine Verletzung oder deren Gesamtzahl lebensbedrohlich ist. Die Unfallklinik ist auf die Behandlung dieser Patient*innen spezialisiert und bundesweit bekannt. Diese Leistungen seien insbesondere unter Corona-Bedingungen keine Selbstverständlichkeit. Deshalb lobt Dr. Stahl neben seinem Team auch die herausragende Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen im Haus.
Mehr Patient*innen als andere Unfallkliniken
Ein Blick in die Statistik verrät auch: Bereits in den Jahren 2017 bis 2019 hat die Dortmunder Klinik zum Teil deutlich mehr Patient*innen als andere große Unfallkliniken in Deutschland behandelt. Während beispielsweise in der Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nach einer Veröffentlichung der MHH in diesen Jahren im Schnitt knapp 879 Patient*innen pro Monat behandelt wurden, lag die Dortmunder Klinik bei 1 632 Patient*innen.
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