Der Grund hinter der Verwachsung: In einem anderen Krankenhaus wurde damals bei der operativen Behandlung nicht nur ein Großteil der linken Lunge, sondern auch große Teile des linken Herzbeutels entfernt. Es fehlte von da an also die „Hülle“, die die Herzoberfläche normalerweise schützt. „Es ist unüblich, dass diese Hülle, die das Herz umgibt, nicht ersetzt wurde. In jedem Fall hat dieser Umstand die aktuelle Operation extrem verkompliziert“, erklärt Dr. Albert.
Bei dem neuen Eingriff wurde nun auch die restliche linke Lunge entfernt. „Das war keine schwerwiegende Entscheidung, da dieser Lungenflügel bereits kaum noch eine Funktion hatte und der Zwerchfellnerv seit der Vor-Operation auch nicht mehr intakt war“, so Dr. Albert. „Die rechte Lunge funktioniert hingegen einwandfrei. Nach einer Erholungsphase von einigen Wochen wird es für Herrn Schulze also keinen großen Unterschied machen und er wird auch gut mit nur einem verbliebenen Lungenflügel leben können.“ Schulze sei trotz der Umstände schon jetzt bei bester Gesundheit und bereits wieder zuhause.
„Eine normale Lungenklinik hätte so etwas nicht operieren können“, so Dr. Albert. „In unserem Haus gibt es zum Glück kurze Wege und alle erforderlichen Fachabteilungen. Den Eingriff konnten wir in diesem Fall dank intensiver Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Herzchirurgie unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Albert durchführen.“ Im Klinikum Dortmund arbeiten Expert*innen verschiedenster Fachrichtungen Hand in Hand, um Patient*innen maßgeschneiderte Behandlungen auch in derart komplizierten Fällen zu ermöglichen.
*Name geändert, Anm. der Redaktion
Zweites Foto (v.l.n.r.): Dr. Marcus Albert (Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie), Stefan Schulze (Patient), Dr. Hendrik Bernau (Oberarzt der Klinik für Herzchirurgie)
(von Lisa Cathrin Müller, stellv. Leitung der Unternehmenskommunikation)