Urologen vergleichen in erster umfassender Studie zwei OP-Verfahren bei Prostatakrebs

Die Urologen am Klinikum Dortmund haben eine große Studie zum Vergleich zweier moderner OP-Verfahren bei Prostatakrebs gestartet. Untersucht wird dabei erstmals auch der Effekt des DaVinci-OP-Roboter-Einsatzes. Von der über fünf Jahre laufenden randomisierten Studie erhoffen sich die Mediziner Aussagen darüber, welches Operationsverfahren wann die beste Therapie für welche Patienten bietet.

„Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes, mit steigenden Erkrankungszahlen", erklärt <link>Prof. Dr. Michael Truß, Direktor der <link>Klinik für Urologie. „Auch wenn wir heute weniger schnell als früher zum Skalpell greifen, so ist oftmals eine Operation unumgänglich, um den Krebs aufzuhalten." Mit welchem OP-Verfahren dann die für den Patienten jeweils besten Ergebnisse erzielt werden können, soll die jetzt gestartete Studie herausfinden.

Unikliniken Leipzig, Düsseldorf und Heidelberg beteiligt

Untersucht werden dazu 780 Patienten an vier führenden Zentren in Deutschland über insgesamt fünf Jahre. Neben dem Klinikum Dortmund beteiligen sich auch die renommierten Unikliniken Leipzig, Düsseldorf und Heidelberg an der ersten umfassenden Studie zu den Behandlungsergebnissen der minimalinvasiven Prostatektomie. Alle teilnehmenden Kliniken gelten in Deutschland als führend in der Anwendung sowohl der klassischen Schlüssellochchirurgie als auch der Da-Vinci Technik. Verglichen werden dabei die Ergebnisse von Prostatakrebs-Operationen, bei denen der OP-Roboter zum Einsatz kam, mit den Ergebnissen nach herkömmlichen laparoskopischen Prostataoperationen. Aufgrund der grundlegenden und weitreichenden Bedeutung für die Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs wird die Studie mit knapp einer Million Euro durch die Deutsche Krebshilfe gefördert. „Die Ergebnisse unserer Multicenter-Studie wird die Behandlung des auf die Prostata begrenzten Prostatakrebses in der Zukunft entscheidend beeinflussen. Hiermit leisten wir Pionierarbeit", so Prof. Truß.

Auch Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten im Fokus

„Das ist die erste umfassende, randomisierte Studie zum Einsatz des DaVinci-Roboters in der Prostatachirurgie weltweit", erklärt Prof. Dr. Truß. Untersucht wird dazu der Effekt der zwei Operationsverfahren auf wichtige Funktionen wie Kontinenz und Potenz, aber auch auf Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten. Ein weiterer wichtiger Punkt der umfangreichen Untersuchung ist das onkologische Ergebnis, also die Frage, wie erfolgreich der Krebs durch den Eingriff bekämpft werden konnte.

Langzeiteffekte von DaVinci-Methode als Ziel

Der DaVinci Roboter bietet möglicherweise für Operateur und Patient Vorteile. Dennoch fehlen bisher sog. prospektiv randomisierte Studien, die die DaVinci-Methode mit der konventionellen „Schlüssellochmethode" unter höchsten wissenschaftlichen Standards vergleichen. Dies soll nun mit dieser Studie erfolgen.

„Wir wollen detailliert untersuchen, ob der Einsatz des OP-Roboters unseren Patienten Vorteile bringt", beschreibt der DaVinci-Experte Prof. Truß die Ausgangssituation. „Da dies ein neueres Verfahren ist, gibt es bisher kaum Untersuchungen zu den Langzeiteffekten", so Prof. Truß. „Das soll unsere Studie nun ändern." Dazu werden die Patienten bis zu 36 Monate nach der Operation regelmäßig untersucht, um Effekte und Wirksamkeit des Eingriffs überprüfen zu können. Entsprechend rechnen die Mediziner mit ersten Ergebnissen der Studie in etwa drei Jahren.

Marc Raschke
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