Welt-Nieren-Tag: Rundgang über die Dialyse-Station

Eine Nierenerkrankung kann von heute auf morgen auftreten. Auf einmal arbeitet die Niere nicht mehr richtig und ohne eine Dialyse-Behandlung kann eine solche Erkrankung zum Tod führen. Die Niere kann die Giftstoffe nicht mehr aus dem Körper filtern. Der Körper „vergiftet“ langsam. Zum Weltnierentag am 13.03.2014 veranstaltete die Dialyse-Station des Klinikum Dortmund am Dienstag (12.03.2014) Führungen durch die Station. Den Interessierten sollte hierbei gezeigt werden, wie eine Dialyse funktioniert und welche Folgen eine Nierenerkrankung haben kann.

Die häufigste Ursache für eine Nierenerkrankung ist Diabetes, aber auch Arteriosklerose führt oft - wegen des in Kombination hiermit auftretenden Bluthochdrucks – zu einer Nierenunterfunktion. Dr. med. Fedai Özcan (Foto), Klinikdirektor der Nephrolgie und Dialyse, stand im ersten Teil der Führung den Besuchern Rede und Antwort. Er erzählt, dass eine Nierenerkrankung eine lebenslange Behandlung erfordert. Die Betroffenen müssen dreimal in der Woche zur Dialyse, bei der das Blut gereinigt wird, indem die Giftstoffe herausgefiltert werden. Dies ist die klassische Hämodialyse, bei der das Blut vom Patienten aus durch ein Filtersystem gepumpt wird und anschließend gereinigt wieder zurückgeführt wird. Ein solcher Dialysevorgang dauert zwischen vier und fünf Stunden.

"Bauchfell-Dialyse" bietet Freiheit und Unabhängigkeit von Hilfmitteln

In der Dialyse-Station des Klinikum Dortmund werden von Montag bis Samstag täglich etwa 25 Patienten behandelt. Aber die Station bietet auch die so genannte „Bauchfell-Dialyse“ an. Hierbei bekommt der Betroffene einen Katheter in den Bauch gelegt, über die er sich selber eine spezielle Flüssigkeit eingeben kann. Das Bauchfell dient hierbei als Filter und nach vier bis fünf Stunden kann eine Flüssigkeit aus dem Bauch gelassen werden, die wie Urin aussieht. Diese Behandlung sei „genauso gut wie eine Hämodialyse“, so Dr. med. Fedai Özcan. Aber sie biete viele Vorteile wie Freiheit und Unabhängigkeit von Hilfsmitteln.

Aufs Rauchen verzichten, Alkohol in Maßen, normales Gewicht

Es folgte die Besichtigung der Station und der Dialyse-Maschinen inklusive Gespräch mit einem Patienten, der von seinen Erschöpfungserscheinungen nach der Dialyse berichtete. Dr. med. Fedai Özcan gab den Besuchern abschließend Tipps, wie einer Nierenerkrankung vorgebeugt werden kann. Man sollte auf seinen Bluthochdruck sowieso auf das Gewicht achten, Alkohol nur in Maßen genießen, möglichst auf das Rauchen verzichten und einen aktiven Lebensstil führen. Denn diese Faktoren können auf Dauer ansonsten zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen. Wenn Symptome wie plötzliche Leistungsminderung, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtszunahme auftreten sollte frühzeitig versucht werden, Maßnahmen einzuleiten – mit dem Motto des diesjährigen Weltnierentages endete die Veranstaltung.

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