Werden Sie zum „Navigator“ im Labyrinth Krankenhaus: Patientenhilfe sucht Verstärkung

Werden Sie zum „Navigator“ im Labyrinth Krankenhaus: Patientenhilfe sucht Verstärkung

Es riecht nach einer Mischung aus Desinfektionsmittel und Kaffee. Auf den Bänken sitzt ein alter Mann und liest Zeitung, daneben steht eine Schwangere und tippt auf ihr Smartphone. Ein Mittvierziger fährt im Rollstuhl durch die Halle. Statt mit seinen Händen den Laufrädern des Rollstuhls Schwung zu verleihen, hat er das Tippeln perfektioniert und zieht sich schrittweise mit den Füßen nach vorne. In sämtlichen Blickrichtungen befinden sich Treppen, die nach oben, unten, und rechts und links führen. Geradeaus ist ein gläserner Fahrstuhl zu sehen, fällt der Blick nach links, gibt es zwei weitere.

Wer ein Krankenhaus betritt, wird von Sinneseindrücken regelrecht bombardiert, im Hinterkopf eine schwere Diagnose, als Notfall eingelieferte Verwandte oder eine Operation. Selbst eine noch so klare Beschilderung ist dann manchmal nur schwer zu verstehen. An der Information bilden sich längere Schlangen, es ist wenig Zeit für Einzelgespräche.

 

Das Klinikum Dortmund hat dafür einen Ausweg gefunden: die Patientenhilfe, ein ehrenamtliches Team aus derzeit zehn Damen im Ruhestand. Bei Orientierungsproblemen sind sie zur Stelle, erklären geduldig den Weg („Die rechte Treppe hoch, mit dem zweiten Fahrstuhl in die zweite Etage, dann rechts“) oder begleiten die Patienten zur Station. In den Köpfen von Lore Schulte und Ingrid Herrnberger, die sich in der Patientenhilfe des Klinikums Dortmund engagieren, scheint sich ein detaillierter Lageplan des Klinikums zu befinden, der alle Stationen und eine Übersicht über die Gesamtheit der Ärzte enthält. Lore Schulte hat früher schon im Klinikum gearbeitet und kennt sich deshalb sowieso aus. Ingrid Herrnberger war früher Beamtin bei der Post, hatte also nichts mit dem Klinikum zu tun. Die Stationen und Ärzte lerne man aber schnell kennen, meint sie.

 

Ein Mann um die 70 kommt zum Info-Point und fragt nach dem Anmeldeprozedere, ihm steht eine Herz-Operation bevor. Lore Schulte kann ihn nicht nur an den richtigen Ort bringen, sie kann ihn auch beruhigen, einen Teil der Angst nehmen, Hoffnungen machen, einfach, indem sie zuhört und gut zuredet. Genau das sieht sie als Aufgabe der Patientenhilfe: „Krankenhaus ist immer eine Ausnahmesituation, in der es schwierig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir helfen den Menschen, indem wir ihnen den Weg zeigen, aber auch, indem wir zuhören und ihren Ängsten vor dem Klinikum-Aufenthalt entgegenwirken.“

 

Herrnberger und Schulte sind einmal pro Woche für drei Stunden im Klinikum, insgesamt kann das Team alle Vormittage der Woche besetzen. Aber was machen orientierungslose Patienten am Nachmittag? Damit Patienten zukünftig auch in der zweiten Tageshälfte Unterstützung erhalten, suchen Lore Schulte und ihre Damen nach Verstärkung. Interessierte werden ganz in Ruhe eingearbeitet, mit der Arbeit und dem Klinikum vertraut gemacht, sodass sich der Lageplan langsam einprägt. Alleine muss am Anfang niemand sein und auch in den späteren Schichten sind die Patientenhelferinnen meistens zu zweit.

 

„Die Arbeit als Patientenhelferin ist eine gute Erfahrung – ich gehe immer richtig beruhigt nach Hause, weil ich einen kleinen Teil dazu beigetragen habe, unseren Alltag menschlicher zu gestalten.“, findet Lore Schulte und freut sich auf neue Helferinnen und Helfer.

 

Bei Interesse an Herrn Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation des Klinikums Dortmund, wenden, Telefon: 0231 953 21200; Mail: <link>E-Mail senden

 

(Von Xenia El Mourabit, Hospitantin der Unternehmenskommunikation)

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