„Schon beim einfachen Ein- und Ausatmen verteilen wir kleine Tröpfchen in der Luft, die infektiös sein könnten“, sagt PD Dr. Schaaf. „Damit wir dabei keine andere Person anstecken, ist es wichtig, Abstand zueinander zu halten.“ Darauf sollte besonders auch in geschlossenen Räumen geachtet werden. „Hier gilt: gut durchlüften“, so der Experte. „Wenn sich die Luft bewegt, verteilen sich die Tropfen und fallen zu Boden.“ So lässt sich auch bei mehreren Personen im Raum eine zu hohe Konzentration potentieller Viren verhindern.
Brauche ich die Maske wirklich?
Um sich zusätzlich zu schützen, greifen viele Menschen zu einem Mundschutz. „Hier sollte man sich aber immer fragen: Brauche ich den wirklich?“, so PD Dr. Schaaf. „Die Masken werden im Moment rar und sollten nur dann getragen werden, wenn es wirklich Sinn macht.“ So schützen sich z.B. Ärzte und Pfleger mit Maske und Kittel vor einer Ansteckung, wenn sie infizierte Patienten behandeln. “Hier ist also das Infektionsrisiko hoch – im Gegensatz zu draußen im Freien. Da reicht, wie schon oft gesagt, der Mindestabstand.“
Richtiger Umgang ist entscheidend
Auch Handschuhe werden in Corona-Zeiten insbesondere beim Einkaufen häufig getragen, aber meist nicht richtig verwendet. „Viele wägen sich mit den Handschuhen in falscher Sicherheit“, so PD Dr. Schaaf. „Dabei ist der richtige Umgang entscheidend. Berührt man z.B. beim Ausziehen die Außenseiten, sind die Hände kontaminiert – und schon ist der Schutz weg.“ Laut dem Experten würde völlig ausreichen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und nicht ins Gesicht zu fassen.
Wirkstoff gegen Krätze
Wenn man sich doch mit dem Virus angesteckt hat, könnten in Zukunft verschiedene Medikamente helfen, die zurzeit erprobt werden. „Neben Wirkstoffen gegen Rheuma und Malaria zeigt auch das Mittel Ivermectin Wirkung“, so PD Dr. Schaaf. Ivermectin wird in Deutschland normalerweise gegen Krätze verwendet, hat sich aber in aktuellen Studien auch als wirksam gegen Covid-Viren erwiesen. „Bis jetzt wurde das Mittel aber leider nur im Labor getestet“, so der Experte. „Es wird also insgesamt noch dauern, bis wir wirklich ein Medikament haben, was wir breit anwenden können.“
(von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)