Für sein großes Engagement wurde Dr. Prokofiev jetzt von der ukrainischen Universität Mykolajiw der Titel „Professor h.c.“ verliehen. „Das ist eine große Ehre für mich und ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen Helfern zu danken. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele Menschen die humanitäre Hilfe unterstützen“, sagt der Dortmunder Oberarzt.
Die von ihm mit initiierten Hilfstransporte enthalten vom Pflaster bis zum Röntgengerät alles, was zur medizinischen Versorgung der Menschen in der Ukraine nötig ist. Die meisten der dringend gebrauchten Medikamente und Materialien gehen in die umkämpften Gebiete im Süden und Osten des Landes.
Zu den Krankenhäusern in Cherson/Mykolajiw bestehen enge Kontakte, so Dennis Prokofiev. „Wir besprechen mit Ärzten und Sanitätern vor Ort, was benötigt wird und versuchen, diese Dinge so günstig wie möglich zu besorgen.“ Ein Teil der Spenden geht auch an andere medizinische Einrichtungen und Kinderheime. „Der Bedarf ist unendlich“, so Dr. Prokofiev, der die stark rückgängige Spendenbereitschaft in Deutschland mit großer Sorge registriert.
Um die Logistik kümmern sich Dr. Prokofiev in Zusammenarbeit mit dem Verein „Odessa wir helfen“. Spendengelder für die nötigen Anschaffungen werden in Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Christlichen Sozialarbeit (VCS) in Herdecke eingeworben.
Jüngstes Projekt von Dr. Prokofiev, der seit 2007 am Klinikum Dortmund arbeitet, war der Umbau eines Lkw zu einem geländegängigen Rettungswagen. „In dem Fahrzeug können drei Schwerstverletzte oder sechs bis acht weniger stark ver-letzte Menschen versorgt und transportiert werden“, so der in Odessa geborene Urologe. Der spezielle Rettungs-Lkw wurde über den Verein „Odessa wir helfen“ direkt an eine Sanitätereinheit an der Front übergeben.
Das Klinikum Dortmund hat mehrfach Hilfsaktionen für die Ukraine durch die Spende von Medikamenten und Ausstattung unterstützt. Zuletzt wurden im 20 Krankenhausbetten an den Verein „Helferschwein“ übergeben, um den Erhalt der medizinischen Infrastruktur in dem umkämpften Land zu unterstützen.