Jeden Donnerstag ist die Freude auf der Station K47 groß: Pünktlich um 14 Uhr kommt Bianca Terhürne, international anerkannte Fachkraft für tiergestützte Intervention, samt tierischem Anhang zur Spielstunde. Da Tiere in Krankenhäusern größtenteils noch immer ein Tabu sind, sind Pudel Flocke, Kaninchen Blume und Co. eine kleine Sensation – auch für die Medienlandschaft. So kam es, dass ZDF-Reporterin Valentina Kurscheid über einen Zeitungsartikel auf die Tiertherapie im Westfälischen Kinderzentrum aufmerksam wurde. Da sie selbst stolze Besitzerin eines Dackels ist, war sie von der Idee gleich begeistert: „Vor einer Weile lag ich selbst längere Zeit im Krankenhaus. Ich wäre so froh gewesen, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, meinen Hund zu sehen.“ Daher findet sie das Angebot in der Kinderklinik phänomenal.
„Kuschelhormon“ Oxytocin reduziert Stress
So durfte Prof. Dr. Schneider, Klinikdirektor der Kinderklinik, das Filmteam am 19. April begrüßen – und ihnen versichern, dass dennoch Hygienestandards eingehalten werden: „Die Tiere werden im Vorfeld natürlich auf Sauberkeit überprüft“, so Prof. Schneider. Zudem kommen die Vierbeiner nicht in die Nähe von Patienten mit offenen Wunden oder Abwehrschwächen. Und die Vorteile überwiegen: Durch das Streicheln und Bürsten der Fellnasen wird laut wissenschaftlicher Studien das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet, welches hilft, Stress zu reduzieren. Gleichzeitig hat die Fürsorge einen Lerneffekt: „Wenn die Tiere nicht spielen wollen, dürfen sie sich zurückziehen.“, so Bianca Terhürne. Auf diese Weise lernen die Kinder Rücksichtnahme und Achtsamkeit.
Zu sehen ist der Beitrag am 04. Mai 2018, in dem Morgenmagazin „Volle Kanne – Service täglich“ um 9.05 Uhr im ZDF.
(Von Lisa Cathrin Müller, Volontärin der Unternehmenskommunikation)