Zwei Experten, ein Ziel: Bessere Heilungschancen bei Darmkrebs

Prof. Dr. Marcus-Alexander Wörns (l.), Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie, Internistische Onkologie und Endokrinologie sowie Leiter des Westfälischen Krebszentrums, und Prof. Dr. Maximilian Schmeding, Direktor der Klinik für Chirurgie, beim mediTALK in der Magistrale.

Beim jüngsten mediTALK drehte sich alles um das Thema Darmkrebs. Prof. Dr. Marcus-Alexander Wörns und Prof. Dr. Maximilian Schmeding gaben spannende Einblicke in neue Therapien und moderne OP-Techniken. Beide Experten arbeiten seit Jahren eng zusammen, um die bestmögliche Versorgung für Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

Darmkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebserkrankungen. Er entwickelt sich meist über viele Jahre aus gutartigen Vorstufen, sogenannten Polypen. Diese lassen sich durch eine Darmspiegelung frühzeitig erkennen und entfernen. "Vorsorge ist essenziell! Zudem verbessert eine frühzeitige Diagnose die Heilungschancen erheblich", betonte Prof. Wörns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie, Internistische Onkologie, Endokrinologie und Leiter des Westfälischen Krebszentrums.

Neue Behandlungsansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Im Vortrag wurden moderne Behandlungsansätze vorgestellt, darunter die Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie vor der Operation, um den Tumor zu verkleinern. Nach der Operation kann eine zusätzliche Therapie das Rückfallrisiko zu senken. Eine zentrale Rolle spielt auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Im Westfälischen Krebszentrum am Klinikum Dortmund werden alle Patientinnen und Patienten in einer Tumorkonferenz besprochen, um eine individuell abgestimmte Therapie zu entwickeln. So arbeiten Expertenteams aus Chirurgie und Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie gemeinsam einen spezialisierten Behandlungsplan aus.

Prof. Schmeding, Direktor der Klinik für Chirurgie, erklärte, dass die Operation heute nach wie vor die einzige Heilungschance darstellt. "In 75 Prozent der Fälle setzen wir auf minimal-invasive Verfahren mit Hilfe von OP-Robotern. Diese Technik ermöglicht eine präzisere und schonendere Behandlung, was zu kleineren Narben, weniger Schmerzen und einer schnelleren Genesung führt."

Fortschritte in der Behandlung von Metastasen

Auch für Patientinnen und Patienten mit Metastasen gibt es neue Hoffnung. "Lebermetastasen von Darmkrebs sollten in spezialisierten Leberzentren behandelt werden. In einigen Fällen kann eine Chemotherapie vor der Operation sinnvoll sein, um die Erfolgsaussichten zu verbessern", so Prof. Schmeding.

Moderne Krebstherapien sind heute personalisierter und teilweise nebenwirkungsärmer. Die Expertinnen und Experten des Klinikums Dortmund betonten, dass eine umfassende Behandlung nur in spezialisierten Krebszentren erfolgen sollte, die alle diagnostischen und therapeutischen Fachdisziplinen abdecken. "Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist die Basis unseres Handelns", unterstrich Prof. Wörns.

Der mediTALK zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Vorsorge, moderne Behandlungsstrategien und die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen für die bestmögliche Therapie von Darmkrebs sind.

Hier gelangen Sie zum Youtube-Video und können sich den ganzen Vortrag noch einmal anschauen.

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Matthias Lackmann (verantwortlich)
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