Tollwut ist eine immer tödlich verlaufende Virusinfektion, die durch Bisse oder Kratzer von Säugetieren übertragen wird. Dabei werden Viren übertragen, die sich über das Nervensystem bis in das Gehirn ausbreiten und eine sogenannte Enzephalitis auslösen. Tollwut (engl: Rabies) kommt weltweit vor, außer in Australien, Neuseeland, und aufgrund der Impfkampagnen bei Wildtieren (v.a. Füchsen) in West- und Nordeuropa. Allerdings gibt es, auch um Hamburg, noch die Fledermaustollwut, die auf den Menschen übertragbar ist. Die meisten Tollwutfälle gibt es in Indien, Bangladesch und China. Hauptüberträger sind (streunende) Hunde.
Eine vorbeugende Tollwut-Impfung besteht aus drei Impfdosen innerhalb von 3-4 Wochen. Die Impfung ist sehr gut verträglich und wirksam; sie ist empfohlen bei (längeren) Aufenthalten in Gebieten und Ländern, in denen die Tollwut vorkommt, bei Reisen in entlegene Gebiete ohne gesicherte medizinische Versorgung oder bei absehbaren Kontakten zu Tieren. Nach einem Biss sollen zur Sicherheit zwei Auffrischimpfungen erfolgen.
Nach einem (verdächtigen) Tierkontakt kann auch eine nachsorgliche Impfung durchgeführt werden, wobei dann 5 Impfdosen innerhalb von 4 Wochen sowie eine Passivimpfung erfolgen müssen. Diese muss schnellstmöglich erfolgen, um das Ausbrechen der Erkrankung zu verhindern. Die Impfstoffe sind jedoch nicht überall in ausreichender Menge und/oder Qualität erhältlich.
Quelle: WHO